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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 172

1906 - München : Oldenbourg
172 33. Der Trifels. dieser Gefangenschaft des Löwenherz zu erzählen. Einst klang durch des Turmes Mauern Harfenklang und ein Lied, das nur ihm und dem treuen Blondel, seinem Sänger, bekannt sein konnte. Er sang dazu die zweite Strophe uni) draußen rief es: „O Richard, o mein König!" Es war Blondel selbst, der an allen Burgen ucich seinem geliebten Herrn gespäht und nun mit 50 Gefährten den Trifels gestürmt haben soll. Das Lösegeld Richards setzte Heinrich Vi. instand seine Ansprüche auf Sizilien durchzusetzen. Mit 24 Fürsten, Grafen und Edeln seines Reiches zog der Kaiser am 9. Mai 1194 hier ein um den Angriff aus Italien zu beraten. Konstanzens Erbe ward gewonnen, fürchterliches Strafgericht über die sizilianischen Großen gehalten, viele derselben wurden aus den Trifels geschleppt, darunter der kühne Seeheld Margaritone und Graf Richard selbst, der Kaiserin eigener Vetter, nachdem beide vorher geblendet worden waren. Der Aussprnch des englischen Chronisten, „daß keiner diesen Kerkern mehr entronnen, der einmal hinabgestiegen", rechtfertigte sich jetzt nur zu sehr unter der Regierung eines Herrschers, dessen Leichnam noch nach fünfhundert Jahren den finstern Ernst und Trotz zeigte, der sich in seinem Leben so gewaltsam aussprach. Unter Philipp von Schwaben senfzte der Erzbischof Bruno von Köln in den Kerkern des Trifels und als Friedrich Ii. das Reich zu altem Glauze zu bringen fnchte, ließ er seinen Sohn Heinrich als römischen König aus dem Trifels zurück, wo er in der Burgkapelle dem Vater die Treue schwor, da dieser in den Kampf gegen die Ungläubigen zog. Doch der irregeleitete Jüngling vergaß der Treue, empörte sich, und als der erzürnte Vater in seine Staaten zurückeilte, floh der Sohn auf deu Trifels, der jedoch dem Kaiser die Tore öffnete. Im Gefängnis büßte der Sohn seine Untreue, bis er starb. Des Kaisers jüngerer Sohn empfing die Feste, deren Besitz über das Schicksal der Krone und des Reiches entschied. So war sie stets die Lieblingsburg und die Hauptstütze des großen hohen-staufischen Herrscherhauses gewesen und der romantische Duft, der um die Heldengestalten dieses Geschlechts sich breitet, weht um die einsamen Mauern uni) die verfallenen Türme des Trifels mehr als um alle anderen Burgen Europas. Alle die lieder- und fangesreichen, alle die heldenmütigen, unglücklichen Stammgenossen dieses Geschlechtes wandeln vor dem träumenden Blicke durch die hohen, zerfallenen Hallen; und er vor allen, der so gerne hier weilte, des großen Rotbarts großer Enkel, der schöne Sohn der holden Konstanzia, Friedrich der Zweite, der über sein Jahrhundert emporragt, einsam wie der Trifels über den dunkeln Wald — strahlend und übergössen von dem ganzen Zauberlichte der Poesie feiner Zeit und in dem Glanze der Geschichte Deutsch-laubs, Italiens, Europas — prangenb gleich der Sonne selber. Aber diese Sonne an dem hohenstaufischeu Sternenhimmel ging unter hinter Firenznolas

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 171

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 171 - Krieg gegen H^ortngat und Spanien. 18081814. Um den Handel Englands, das noch immer als unberwundener Feind Frankreichs dastand, auf dem enropifchen Festlande zu vernichten, suchte Napoleon die Kontinentalsperre in allen Staaten durchzufhren; fast alle Lnder fgten sich feinem Willen, nur die Trkei und Portugal wiesen diese Zumutung zurck, weil sie unter englischem Schutze standen. Napoleon lie deshalb ein Heer in Portugal einrcken und das Land besetzen; die portugiesische Knigsfamilie floh nach der Kolonie Brasilien in Sdamerika. In Spanien waren zwischen dem Könige Karl Iv. und seinem Sohne Thronstreitigkeiten ausgebrochen. Um dieses Land zu einem Lehnsstaate Frankreichs zu machen, lud Napoleon die beiden Fürsten zu einer Zusammenkunst nach Bayonne ein. Durch List und Gewalt zwang er den König zur Abdankung und bertrug die Regierung in Spanien seinem Bruder Joseph, dem bisherigen Könige von Neapel. Mnrat, der bisherige Groherzog von Berg, wurde König von Neapel, das Groherzogtum Berg fiel als erledigtes Lehen an Frankreich. Die Spanier wollten aber von der Fremdherrschast nichts wissen; sie erregten einen allgemeinen Aufstand und erffneten aus ihren Bergen und Schluchten einen erfolgreichen Guerillakrieg' gegen die Franzosen; sie sanden Hilse bei den Englndern, die ihnen ein Heer unter dem General Wellesley (Lord Wellington) schickten. Bevor Napoleon dem neuen Feinde im Sdwesten persnlich entgegentrat, wollte er sich erst .uach dem Osten hin den Rcken decken. Aus dem Frstentage zu Erfurt" schlo er mit dem russischen Kaiser ein Bndnis; Rußland sollte sterreich den Krieg erklären, falls dieses Frankreich angreifen wrde. Dagegen gab Napoleon feine Einwilligung zur Erwerbung Finnlands und der Donaufrstentmer durch Rußland. Zu dem Frstentage hatten sich die Fürsten des Rheinbundes entweder selber eingefunden oder ihre Thronerben gesandt; Preußen war durch den Prinzen Wilhelm vertreten, Ofterreich durch einen General. Napoleon zeigte sich in seiner ganzen kaiserlichen Pracht, aber auch in seiner endlosen Uber-Hebung und grenzenlosen Rcksichtslosigkeit gegenber den deutschen Fürsten. Feste folgten aus Feste, die besten Pariser Schauspieler waren nach Erfurt gekommen, um hier vor einem Parterre von Knigen zu spielen". Auf dem Sck/.achtfelde von Jena wurde eine Hasenjagd (!) veranstaltet, zu der Prinz Wilhelm von Preußen Napoleon begleiten mute. Nachdem das Bndnis mit Rußland zustande gekommen war, brach Napoleon nach Spanien auf, besiegte die Spanier in kurzer Zeit und

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 213

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
213 Freiheit aufgehoben, eine strengere berwachung der Universitten angeordnet und die Burschenschaften und Turnvereine auf -gehoben. Der Turnvater" Jahn wnrde verhastet, Arndt, damals Professor an der Universitt Bonn, mute seine Lehrttigkeit einstellen, Grres flchtete nach der Schweiz. 2. Italien, Spanien und Portugal. Mit Napoleon war auch sein Schwager Mnrat als König von Neapel gestrzt; die alte Knigsfanulie kehrte in das Land zurck, und Ferdinand I. bestieg als König beider Sizilien" (von Neapel und Sizilien) den Thron. Als eine politische Partei, die Karbonari, d. i. Khler, die Einfhrung einer freiheitlichen Verfassung und den italienischen Einheitsstaat erstrebten, kam es zu einem Ausstnde. Der König mute flchten, doch Osterreich stellte im Nomen der Gromchte die Ruhe wieder her. In Spanien hob der König Ferdinand Vii., der nach Napoleons Sturze in sein Land zurckgekehrt war, die freisinnige Verfassung aus, die die Cortes dem Lande gegeben hatten, weil sie mit ihren Grundshen zu dem kirchlichen Sinne und der Vergangenheit des Volkes in mannigfachem Wider-spruch stand. Tie absolute Monarchie wurde wiederhergestellt. Die Anhnger der Konstitution erregten einen Aufstand, der jedoch mit Hilfe des Auslandes niedergeschlagen wurde. Die Zeit dieser Wirren benutzten die spanischen Kolonien in Amerika, um ihre Unabhngigkeit vom Mutterlande zu erhalten. Der langwierige Krieg, der dieserhalb zwischen Amerika und Spanien entstand, endigte mit der vollstndigen Lostrennung Mexikos und der neugebildeten sdamerikanischen Republiken von dem Mittterlande. Nur Euba und Portoriko blieben bei Spanien, bis sie 1898 an die Vereinigten Staaten von Amerika fielen. Auch nach Portugal kehrte der vertriebene König Johann Vi. aus Brasilien zurck und beschwor die inzwischen eingefhrte neue Verfassung. Als Brasilien die gleichen Rechte verweigert wurden, trennte es sich von Portugal und whlte den portugiesischen Prinzen Dom Pedro zum Kaiser, dessen Nachfolger 1889 vertrieben wurde; seit dieser Zeit ist Brasilien eine Republik. 3 Der griechische Befreiungskrieg 1821 1829. Whreud' es sich in den genannten Staaten um innere Verfassungsstreitigkeiten handelte, hatte der Ausstand der Griechen im Jahre 1821 den Zweck, das Land von dem drckenden Joche der Trken zu befreien. Die Griechen fanden Teilnahme und Untersttzung in ganz Europa; zahlreiche Freiwillige vereinigten sich mit den griechischen Freiheitskmpfern, die Griechenlieder" des Dichters Wilhelm Mller erklaugen in ganz Deutschland, und auch Englands grter Dichter, der Lord Byron, eilte zu den griechischen Fahnen. Die Trken schlugen den Ausstand blutig nieder, der heldenmtige Alexander Y p s i l a n t i, der Fhrer der Griechen, mute sich auf sterreichisches Gebiet flchten, die tapfer verteidigte Festung Missvlunghi wurde mit Sturm genommen, und Tauscnde von abgeschnittenen Ohren schickte der Pascha

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 291

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
291 Sic reichen Bodenschtze bei Landes, der rege Untrtneljmunasgeif seiner Bewohner, die hochentwickelte Andnstrie und d.e .n.ular- L- > mach n Eualand zum ersten Handelsstadt- der Welt. Sein Handel wurde Zum Welt Handel, nnb in allen Erdteile sucht- -s feinen bereits ansehnlichen Koloma -besitz zu vermehren. Ganz Vorderindien >i und -in gtofeer s Hin.riudius ist in englifchem Besitze; China wurde don England m Verbindung mit Frankreich (1857 und 1860) gezwungen feine Has n dem europischen Handel zu ofsnen; infolge des Bnrenkr.ege- tameu zu den eng. lifcben Besitzungen in Sdafrika die beiden Blirenstaoten. der 0ran,. Frri ist a at und die S daß ri kanifch Rep ublik (1902); der Sudan wurde der euglifch-gyptifchen Herrschaft unterworfen; g?ptn selbst kann bereits als eine englische Kolonie angesehen werden; das britische .lioro-amerika und Australien stehen unter dem mchtigen englischen Einstufe. England mit seinen Kolonien ist der volkreichste Staat der Erde. -un Jahre 1833 hob England in seinen Kolonien die Sklaverei ans. und dem mutigen Fhrer der ren. O'c-nnell. gelang es. den Iatholchm Bewohnern Irlands die gleichen brgerlichen Rechte wie den Mitgliedern der englischen Hochkirche Zu verfchaffeu. fowie Ausbung ihrer R-lig.on. Ab-fchaffnng des Zehnten an die protestantische Kirch- und Zutritt zu dem Parlament. Seit dem Jahre 1837 regierte der die britischen Inseln und seine Kolonien die Knigin Viktoria, die seit dem Jahre 1876 auch den Titel ..Kaiserin von Indien" fhrte. Sie war vermhlt nut dem Prinzen Albert von Sachsen-Kobnrg-Gotha. Seit dem Jahre 1901 ist Eduard Vii. König von England. 4. Spanien. In Spanien hatte nach dem Tode Ferdinands Vii. das Land tauch die inneren politischen Parteikmpfe zwischen den..Karlisten" und Cristinos" viel zu leiden. Nach einem langwierigen Brgerkriege bestieg Isabel!a. die Tochter Ferdinands, den spanischen Knigsthron? aber auch jetzt gelangte das Land noch nicht zur Ruhe. Im Jahre 1868 kam es abermals zu einem Aufstande; die Knigin mute fliehen, und die spanyche Knigskrone wurde dem Prinzen Leopold von Hohenzollern angeboten, der sie jedoch mit Rcksicht auf den Frieden zwischen Frankreich und Deutsch-laud ausschlug. Die Spanier whlten jetzt den Herzog Amadeus von Aosta zum Könige, der schon nach wenigen Jahren abdankte. Sein Nach-folger wurde der Sohn der vertriebenen Knigin Jsabella, der als Alfons Xii. die Regierung bernahm. Als er im Alter von '28 Jahren starb, folgte ihm sein Sohn Alfons Xiii., fr den anfangs seine Mutter die Herrschaft fhrte, bis er im Jahre 1902 fr grojhrig erklrt wurde. Der jugendliche König, der sich wegen feiner edlen Eigenschaften schnell die Herzen seiner Untertanen erworben hat, ist während seiner kurzen Regierung bereits fnfmal Attentaten, i) Im Jahre 1600 wurde die Ostindische Kompagnie gestiftet, 1858 die Herrschaft der Kompagnie aufgehoben und Indien unmittelbar nnter die Krone Englands gestellt. 19*

6. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 21 Ein Versuch des Kaisers, dem franzsischen König wenigstens Metz zu entreien, war vergeblich. Die wichtige Festung blieb der drei Jahr-hunderte dem Reiche verloren. 6. Der Augsburger Religionsfriede, 1555. Der entscheidende Reichstag wurde in Augsburg abgehalten und von des Kaisers Bruder Ferdi- 1555. nand geleitet. Die Gleichberechtigung des augsburgischen Bekenntnisses (nicht des reformierten) mit dem katholischen wurde anerkannt. Die Reichsstnde (die Fürsten und die Obrigkeiten der Reichsstdte) beider Bekenntnisse hatten das Recht, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu be-stimmen. Wer sich nicht fgen wollte, durfte auswandern. Geistliche Gebiete, deren Inhaber zum Protestantismus bertreten wrden, sollten der katholischen Kirche verbleiben: die Inhaber durften nur fr ihre Person bertreten und muten ihre Stellung und ihr Amt aufgeben. Die Evangelischen protestierten gegen diesen geistlichen Vorbehalt". Inwiefern kam die staatliche Zersplitterung Deutschlands der Reformation zu-statten? Inwiefern war die Reformation der Ausbildung der Frstengewalt gnstig? 7. Karls Y. Ende. Der Kaiser, der weder gegen die Protestanten noch gegen die Frstengewalt, weder gegen die Trken noch gegen die Franzosen Befriedigendes erreicht hatte, legte 1556, krank und der Re- 1556. gierung berdrssig, die Krone nieder. Spanien, Neapel, Mailand und die Niederlande erhielt sein Sohn Philipp Ii.; in der Kaiserwrde folgte ihm sein Bruder Ferdinand I. In einem Landhause bei dem spanischen Kloster S. Dste beobachtete Karl noch zwei Jahre den Gang der Geschichte und, wie erzhlt wird, den Gang seiner Uhren. 80. Auherdeuksche Lnder im 16. Jahrhundert. 1. Frankreich, a) Religionskriege. Von der Schweiz kam die reformierte Lehre nach Frankreich und verbreitete sich rasch. Ihre Be-kenner, die Hugenotten (d. i. Eidgenossen), wurden von den franzsischen Knigen Franzi., Heinrich Ii. und Franz Ii. verfolgt, während diese die Protestanten in Deutschland begnstigten. Trotzdem fand die refor- Die franzsischen Könige im 16. Jahrhunderl. Ludwig Xii., 14981515. Claudia, vermhlt mit Franz I., 151547. Heinrich Ii., 154759, verm. mit Katharina von Medici. Franz is 1559-60, Karlix., Heinrich Iii., Margareta, verm. mit verm. nnt Maria Stuart. 1560-74. 1574-89. Heinrich Iv. aus dem Hause Bourbon, 15891610.

7. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 22

1909 - Leipzig : Hirt
22 Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe. 80. mierte Lehre auch in dem franzsischen Adel viele Anhnger. Die Bour-bonen, ein Seitenzweig des Kniglichen Hauses Valois ( 71), standen an der Spitze der Hugenotten, während ihre Nebenbuhler am Kniglichen Hofe, die Guisen, die Fhrung der katholischen Partei bernahmen ^n die Zeit Karls Ix., der unter der Vormundschaft seiner Mutter Katharina von Medici stand, fllt der Anfang der blutigen Huge-nottenfnege, die mit Unterbrechungen dreiig Jahre wteten. Ena-land unterstutzte die hugenottische, Spanien die katholische Partei und von beiden Parteien lieen sich Deutsche und Schweizer als Sldner ?ntolr6en' m na) mehrjhrigen Kmpfen Friede geschlossen war, brach 157j. der Krieg von neuem aus infolge der Pariser Bluthochzeit i. I. 1572. Die Mutter des Knigs betrieb durch die Vermhlung ihrer Tochter mit dem Bourbonen Heinrich von Navarra scheinbar die Ausshnung der Parteien; aber nachdem auf den Admiral Coligny, einen der Fhrer t>er Hugenotten, der auf den jungen König groen Einflu hatte, ein vergeblicher Mordanschlag gemacht worden war, lie sie aus Furcht vor der Rache der Hugenotten in der Bartholomusnacht (23. zum 24. August) em furchtbares Blutbad unter ihnen anrichten. Etwa zweitausend Hugenotten, darunter Coligny, fielen durch Mrderhand. In anderen Stdten Frankreichs wurde das Beispiel der Hauptstadt nachgeahmt; aber die Hugenotten, weit entfernt, sich einschchtern zu lassen, leisteten nur um so kraftigeren Widerstand. Unter dem schwachen Heinrich Iii. dauerten 1tcft te fort. Er trat zu den Hugenotten der, fiel aber, während er mit Hemrich von Navarra Paris belagerte, 1589 durch Meuchelmord Mit ihm erlosch das Haus Valois. Welche Gebietserwerbungen machte Heinrich Ii. ? b) Heinrich Iv., der erste König aus dem Hause Bourbon, hatte anfangs die katholische Mehrheit des Volkes gegen sich. Erst durch seinen Ubertritt zum Katholizismus*) sicherte er seine Stellung, und dauernder ttqt em' r. ^eb aber ein Freund seiner frheren Glaubens-1o98. genosien und sicherte ihnen durch das Edikt von Nantes 1598 Religionsfreiheit und staatliche Rechte. Unter feiner segensreichen Negierung er-wngte das Volk seinen frheren Wohlstand**) wieder. Der Dolch eme<3 Meuchelmrders raffte ihn hinweg. 2. England und Schottland, a) Der englische König Heinrich Viii aus dem Hause Tudor trieb theologische Studien und schrieb eine Streit-Wt gegen Luther. Sein gutes Verhltnis zum Papste, der ihm den Ehrentitel Verteidiger des Glaubens" verlieh, hrte auf, als sich der Papst weigerte, ihn von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien zu *) Paris ist eine Messe wert." **) Ich hoffe es noch so weit zu bringen, da jeder Bauer Sonntags sein Huhn lm Topfe haben soll." \

8. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 23

1909 - Leipzig : Hirt
Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 23 scheiden. Heinrich lie durch den Erzbischof Cranmer die Ehe fr un-gltig erklären, heiratete die Hofdame Anna Boleyn [boliri] und trat selber als Oberhaupt der englischen Kirche auf. Gegen Katholiken und Protestanten, die sich seinen Anordnungen nicht fgten, schritt er mit rcksichtsloser Hrte ein; viele lie er hinrichten. Auch von seinen sechs Gemahlinnen erlitten zwei, darunter Anna Boleyn, den Tod durch Henkershand. Wie war Heinrichs Viii. erste Gemahlin mit Kaiser Karl V. verwandt? (Stammtafel!) b) Unter Eduard Vi. leitete Cranmer die weitere Durchfhrung kirchlicher Reformen. Eduards Halbschwester Maria die Blutige" da-gegen suchte die katholische Kirche wiederherzustellen. Widerstrebende, auch Cranmer, wurden hingerichtet. c) Elisabeth, 15581603, Tochter Heinrichs Yiii. und der Anna 1558 Boleyn, verhalf der anglikanischen oder bischflichen Kirche, die auf bis Grund der von Cranmer eingefhrten Reformen ausgebaut wurde, zum Ivos. Siege. Gegen Andersglubige zeigte sie sich zwar unduldsam, aber nicht grausam. Es waren auer den Katholiken die streng kalvinistischen Presby-temner (Presbyter der lteste) oder Puritaner (Puritas Reinheit) und die Jndependenten ( die Unabhngigen). Inwiefern war Elisabeth durch ihre Herkunft auf den Protestantismus an-gewiesen? ) Maria Stuart, die Erbin des schottischen Thrones, verlebte ihre Jugend an dem ppigen Hofe der Katharina von Medici, während ihre Mutter, Maria von Guife, die Regierung sr sie fhrte. Nach dem frhen Tode ihres Gemahls, Franz' Ii. von Frankreich, und ihrer Mutter 1. Gem.katharina 2. Gem.anna 3. Gem. Johanna Jakob Iv. von Schottland aus von Aragonien, Boleyn. Seymour. dem Hause Stuart, f 1513. T nrfvtpr^torstri/mils I rv - . r. tt ' itin cm________i _ Die Kufer Tudor und Stuart Heinrich Vii. Tudor, t 1509. Heinrich Viii., f 1547. Margareta, verm. mit Tochterferdinands des Katholischen. Jakobv.,-j-1542, Margareta, verm. mit verm. mit Maria von Guise. Matth. Stuart. Maria, f 1558, Elisabeth, Eduard Vi., verm. mit f 1603. f 1553. Philipp n. von Spanien. t 1587. Gem. I.franz Ii. 2. Grafdarnley. v- Frankreich. | 3.Grasbothwell. Jakob Vi. von Maria Stuart, Schottland, I. von England.

9. Für die obere Stufe - S. 23

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 23 Einfall der Schlüsselsoldaten in Neapel; Sieg des heimkehrenden Friedrich. 1230 Friede durch Vermittelung des Deutsch -ordensmeisters Hermann von Salza. b) Deutsche und lombardische Kämpfe. Empörung Heinrichs; Friedrich nach Deutschland, setzt Konrad ein. — (Heinrich f in Apulien.) 1237 Sieg über die lombardischen Städte bei Cortenuova; Friedrich fordert unbedingte " Unterwerfung. (Höhepunkt seiner Macht.) c) Erneuerung des Kampfes mit dem Papste, Gregor Ix. verbindet sich mit den Lombarden; Erneuerung des Bannes. Kampf in den einzelnen Städten Italiens: Guelfen und Ghibellinen. Gregor Ix. f. Unter Innocenz Iv. steigert sich der Kampf. 1241 Mongolenschlacht bei Liegnitz. (Walstatt; Heinrich von Liegnitz f.) 1245 Konzil zu Lyon. Absetzung des Kaisers. (Die deutschen Fürsten wählen Heinrich ^ 5 nach seinem Tode Wilhelm von Hofland.) Belagerung von Parma. Friedrichs Lagerstadt Vittoria wird verbrannt. Enzio wird in Bologna gefangen gehalten. 1250 Tod des 55jährigen Kaisers. 1250—1254 Konrad Iv. zieht nack dem Normannenreiche, t-1266 Manfred (Konrads Halbbruder) bei Benevent f - • .«[■■■Wmmpwmwawwbbpwipi Hmmmmmimh ■ gegen Karl von Anjou, j 1268 .^iii'oola gefangen; mit Friedrich von Baden in Neapel hingerichtet. B. Die Kreuzzüge. Ursache: Die religiöse Strömung der Zeit; der Papst will die christlichen Staaten in den Dienst der Kirche ziehen.

10. Für die obere Stufe - S. 31

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 31 Philipp der Gute und Isabeau treten zu England über (Vertrag von Troyes). 4. Gruppe: Zeit der nationalen Erhebung. 1429 Johanna d’Arc befreit Orleans. Krönung Karls Vii. in Eeims. Johannas Gefangennahme vor Compiegne; in Kouen verbrannt. Kongreß zu Arras; Philipp tritt zu Karl über. 1453 Letzte Kämpfe in Guienne; Talbots Tod. Nur Calais bleibt in englischem Besitz (—1558). Wiederherstellung der französischen Königsmacht durch Karl Vii. (stehendes Heer, die Compagnieen der gens d’armes) und durch Ludwig Xi. (Kämpfe gegen die Grofsen). Grundlegung zur unumschränkten Königsgewalt. England im Mittelalter. A. um 449 Die 7 Königreiche der Angeln und Sachsen; die Kelten werden verdrängt, um 600 Bekehrung durch Augustin (v. Canterbury). 827 Egbert von Wessex vereinigt die Königreiche, um 900 Alfred der Große besiegt die Dänen. 1066 Wilhelm der Eroberer (Herzog von der Normandie) siegt bei Hastings. Einrichtung des Lehnsstaates. (Normannen und Sachsen lange einander feindselig.) B. 1154—1485 Das Haus der Plantagenet. Heinrich Ii. von Anjou, in Frankreich begütert. (Normandie, Anjou, Poitou und Guienne.) Kichard Löwenherz nimmt am 3. Kreuzzug teil. Johann ohne Land sein Bruder: verliert einen Teil der französischen Besitzungen; gerät in Streit mit Innocenz Iii. (Bann); England wird päpstliches Lehen.
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